Das Trio aus Los Angeles betrachtet den Beginn von Post Punk.
Als der Underground zum Mainstream wurde, als die euphorischen 1970er in die kühlen 1980er übergingen, dort setzt sich das neue Album von Automatic. „Excess“ (Stones Throw), die zweite Platte der Band aus Los Angeles, trägt die Stoßrichtung im Titel.
Wir lassen uns fallen, entkommen im Stroboskop-Gewitter kurz dem Alltag, geben uns hin. Automatic liefern den perfekten Soundtrack aus Disco, Post Punk und Elektro. Sie wiegeln auf, treiben dahin, wirken dabei ein wenig aufgekratzt.
Das Trio verzichtet auf Gitarren, lässt Synthie, Bass und Schlagzeug treiben und aufjaulen. Oft fängt man den Eighties-Pop-Charme mit rüdem Punk auf, wie etwa auf dem tollen Opener „New Beginning“ oder dem störrischen „NRG“.
Dazwischen coole Grooves auf „On The Edge“ und „Venus Hour“. Doch immer wieder fiepst und kreischt es. Herausragend die Mitte mit dem schrägen „Automaton“ und dem technoiden „Teen Beat“. Am Ende mit „Turn Away“ sehr viel Gefühl, braucht man auch, nach der Ekstase.
Fazit: Lässiger Punk.