Die Punks aus Australien übertreffen ihr großartiges Debüt.
Keine Live-Auftritte, da hatte Amy Taylor, Sängerin von Amyl and the Sniffers, viel Energie übrig. Die floss dann vollständig in das neue Album „Comfort To Me“ (Rough Trade / ATO).
Ein Jahr lang arbeitete man am Nachfolger zum umjubelten 2019er Debüt. Man brachte neue Einflüsse hinein, etwas Classic Rock, eine Spur Hardcore dazu noch Garage Rock.
Vordergründig ist es der bekannte Amyl and the Sniffers-Punk, der überfallsartig hereinbricht. Vollgas, dabei catchy und mitreißend. Doch die überschüssige Energie ist stark spürbar. Sie entfaltet sich oft in mehr Wucht, in noch höherem Tempo.
„Guided by Angels“ eröffnet die Platte so, wie solch eine Platte eröffnet gehört: Hymnisch, sofort einfangend. Eine grandiose Nummer! „Freaks to the Front“ entfesselt dann sehr viel Druck, während „Choices“ wild gerät.
Die Band wollte sehr viel hineinpacken, tut dies etwa auf „Security“, das zwar elegant dahintreibt, dennoch immer wieder, recht kurze Soli einstreut. Dann ein Trio, das die Referenzen zitiert. Old School Hard Rock auf „Hertz“, Garage auf „No More Tears“ und „Capital“ mit seinem Hardcore.
Erst „Knifey“ nimmt etwas Tempo raus, da sind wir dann schon fast durch. Vorher noch zwei schnelle und eine krachende Nummer. Und noch ein Durchlauf.
Fazit: Die Energie erfüllt den Raum. Das muss die perfekte Punk-Platte sein.