Monatsrückblick: Die 9 besten Platten im Mai 2021

Das Album des Monats kommt von Squid.

Das Album des Monats: Squid – Bright Green Field

Eine dieser jungen britischen Post Punk-Bands, die auf ihrem Debüt vor Ideen übersprudeln. Der lockere Groove wird von experimentellen Spielereien und Spoken Word-Passagen durchbrochen. Da ist viel Energie, dann kehrt Ruhe ein. Eine Platte, die permanent auf einen Ausbruch wartet, unablässig brodelt. Und eine Platte, die noch lange nachhallen wird.

Die beste Dark Psych-Platte des Monats: The Cult Of Dom Keller – They Carried The Dead In A U.F.O.

Die Briten haben den Psych Rock als einen der Toten identifiziert. Er ist weg, taucht nur noch als bloße Erinnerung auf. Stattdessen hantieren The Cult Of Dom Keller mit Elektronik und Industrial, mit Dream Pop und Noise. Eine herausfordernde und vielschichtige Platte, die zudem den guten 90ies Trip Hop etwas Raum gibt.

Das beste Experimental Rock-Album des Monats: black midi – Cavalcade

Nach ihrem Durchbruch-Debüt wollten es black midi anders machen. Nicht mehr soviel Jammen, mehr richtige Songs schreiben. Die Platte ist dabei nicht mehr gar so frisch, dennoch etwas durchdachter. Die Songs sind besser aufeinander abgestimmt, es bildet sich in all dem Chaos aus Noise, Post Punk und Rock ein zarter roter Faden heraus.

Die beste Psych Pop-Platte des Monats: Holiday Ghosts – North Street Air

Und zum vierten Mal Großbritannien: Hier haben wir es mit erfrischenden, leichten Tönen zu tun. Es ist primitiver Rock’n’Roll, der zugänglichen Sorte. Die Themen sind unangenehme Vermieter, eintönige Jobs und insgesamt das Stadtleben. Dazu wird Surf, Western und Garage Rock gereicht.

Die beste Dream Pop-/Punk-Platte des Monats: BSÍ – Sometimes Depressed​.​.​.​But Always Antifascist

Das Duo aus Island teilt ihr Album in zwei Hälften. Zunächst gibt es bezaubernden Dream Pop, dann lockeren Punk. Beides funktioniert sehr gut.

Das beste Noise Rock-Album des Monats: The Dead Space – Chlorine Sleep

Eigentlich hatte die Band aus Austin das Album kurz vor ihrer Auflösung eingespielt. Sechs Jahre später erscheint es nun. Es entfernt sich etwas vom Post Punk, den wir vom ersten Werk kannten. Stattdessen gibt es atmosphärischen Noise Rock, der teils recht kraftvoll ausfällt. The Dead Space sind offiziell wieder zurück und wir gespannt, wohin die Reise nun geht.

Das beste Folk-Album des Monats: Aquarian Blood – Bending The Golden Hour

Die ehemaligen Rumpel-Punks setzen nun zum zweiten Mal in Folge auf ruhige Folk-Töne. Der Punk-Spirit ist weiterhin beim Ehepaar Horrell vorhanden, weshalb es auch räudige Momente gibt. In der Überzahl haben wir es aber mit berührenden, zurückhaltenden Songs zu tun.

Das beste Art Rock-Album des Monats: FACS – Present Tense

Wir dürfen das Trio aus Chicago weiter bei der Findung beobachten. Viertes Album im vierten Jahr, wieder mit leicht verändertem Ansatz. Dieses Mal wieder mehr rockend, dabei sehr viel kompakter. Wieder eher düster in der Ausrichtung, gibt es doch mehr entspanntere Passagen. Wohl das beste FACS-Werk bisher.

Das beste Japan-Folklore-Album des Monats: TEKE::TEKE – Shirushi

Eine Band aus Kanada mit tiefer Verbeugung für psychedelischer japanischer Musik, dazu mit Sinn für die Geschichte. Alles für die Tradition geht bis zur Wahl der Instrumente. Dennoch ist da genug Eigenleistung mit dabei.