Monatsrückblick: Die 8 besten Platten im November 2021

Das Album des Monats kommt von Gnod.

Das Album des Monats: Gnod – La Mort Du Sens

„What The Fuck?“, ein Titel, der ebenso gut zur neuen Platte der britischen Krawallmacher gepasst hätte. Lauter, schwerer Rock, den nur Gnod so unbarmherzig anlegen, dabei stets auf den Punkt kommen. Eine runde Sache mit vielen Stacheln. Es ist kein schönes Erlebnis, diese Songs zu hören. Aber sie berühren bis ins tiefste Innere. Man nimmt Post Punk und Noise mit, webt sie kunstvoll in den Heavy Rock ein. Mit das beste Album des Jahres.

Das Kraut-/Psych-Album des Monats: Møtrik – MØØN: The Cosmic Electrics of MØTRIK

War man zuletzt noch auf den Fersen der Deutschen, blickt sich die Band aus Portland nun in der Nachbarschaft. Dort findet man das Moon Duo und genau dort ist das neue Album zu verorten. Man spielt hypnotischen, endlos fließenden Psych Rock, die Kraut-Anleihen stolz vorzeigend.

Die Post Punk-Platte des Monats: Alien Nosejob – Paint It Clear

Jake Robertson hatten sein Alien Nosejob-Projekt bisher eher mit harten Klängen gefüttert. Nun geht es zum stoischen Post Punk, grellen New Wave und zur schäbigen Disco. Garage Rock ist da immer noch, hier jedoch in der gewaltfreien Version.

Das Gitarrenfest des Monats: Endless Boogie – Admonitions

Paul Major und Band haben ihre Gitarren wieder eingestöpselt, lassen sie episch tänzeln. Eine sanfte Explosion zwischen Blues, Classic und Kraut Rock. Endless Boogie sind so langsam und eindringlich wie immer und es wird irgendwie nicht langweilig.

Die EP des Monats: The Mary Veils – Somewhere Over the Rowhome

Vom One Man-Projekt zur richtigen Band: Nach dem Debütalbum konnte Brian von Uff Fans gewinnen, die gleich bei ihm einstiegen. Die Zukunft schein jedenfalls rosig, denn wir erhalten hier wundervollen LoFi Garage Rock, catchy und roh zugleich. Wie wir ihn vermisst haben!

Das natürlichste Album des Monats: Electric Eye – Horizons

Die Norweger zogen sich in die Natur zurück und ließen die dort vorherrschenden Gewalten auf das Album wirken. Underwater Psych Rock, der zur Eruption gebracht wird, genauso gern aber organisch dahinwabert. Dazu noch etwas Space, gehört ja auch irgendwie dazu.

Die Dance-Platte des Monats: The KVB – Unity

Kat Day und Nicholas Wood tanzen zu Architektur. Jedenfalls war die Inspirationsquelle hinter diesem Album halbfertige Villen in Spanien. So schimmert auf „Unity“ Luxus in einer dystopischen Welt. Man tanzt in den Abgrund, lässt dabei die Korken knallen.

Das Free Stoner-Album des Monats: Kanaan – Earthbound

Kyuss in der Jazzschule, unterstützt von einem Instrumental-Trio aus Norwegen. Es dröhnt staubig, dann setzt man zu Experimenten an, landet schließlich beim fetten Groove. Jammig, dennoch immer wieder straight rockend.