Monatsrückblick: Die 7 besten Platten im September 2022

Das Album des Monats kommt von den Hickeys.

Das Album des Monats: Hickeys – Fragile Structure

Was für ein Debüt! Das Quartett aus Madrid hat ein brüchiges, packendes Werk erstellt, wohl konstruiert, dabei stets, wie der Titel schon sagt, fragil. Indie Rock, Post Punk und Noise fließen zusammen. Ausbrüche, dann treibende Passagen, immer tight und direkt. Der straighte Rocker darf ebenso passieren wie das flirrende Experimentalstück.

Die Psych-Rock-Platte des Monats: Harvey Rushmore & the Octopus – Freedomspacecake

Dritte Platte der Schweizer, die verschiedene Psych Rock-Spielarten zusammentragen und was ganz Wunderbares daraus formen. Flächiges, hypnotisch Rockendes, dann wieder Zackiges, das nach vorne prescht. Die „Rainbow Machine“ wird angeworfen und wirft farbenfrohe Sounds aus.

Die Garage Rock-Platte des Monats: BATBAIT – Dirty Clothes

Wieder die Schweiz, dieses Mal ein Quartett, das sich mit Garage Rock und Post Punk beschäftigt und ebenso Großartiges daraus generiert. Minimalistischer Groove, der gerne abschweift. Dann catchy Nummern und Gefühlvolles. Abwechslungsreich und sehr hörenswert.

Die Neo Psych-Platte des Monats: The Black Angels – Wilderness of Mirrors

Die Großmeister des Neo Psych liefern erneut ein episches Werk. Herausstechendes sucht man vergebens, den Fluss, der in den Bann zieht, beherrschen sie aber immer noch. Hier und dort Wucht, aber nicht mehr so viel wie in den Anfangstagen. Dennoch eine sehr gute Platte.

Die Punk-Platte des Monats: SICK THOUGHTS – Heaven Is No Fun

Drew Owen kommt aus einer kleinen Pause mit zahlreichen Hymnen zurück. Punk um Power Pop angereichert, ein Hang zum Absurden mitbringend. Lange Soli, viel Geslacker, dann Hit an Hit. „Mother I Love Satan“ für die Playlist vormerken.

Die Coming of Age-Platte des Monats: The Murlocs – Rapscallion

Die Garage-Blueser aus Australien hatten zuletzt etwas in Beliebigkeit gemacht, liefern hier aber ein mitreißendes Album ab. Coming Of Age, düster, dann wieder von kindlichem Strahlen geprägt. Nicht mehr nur gute Laune verbreitend, was wir dankend entgegen nehmen.

Die Space Punk-Platte des Monats: The Paranoyds – Talk Talk Talk

Die Band aus Kalifornien wendet sich auf der zweiten Platte ein wenig vom trashigen Punk ab und gibt sich einer satteren Produktion hin. Dazu abgefahrene Synthies und immer noch das Händchen für tollen Pop Punk.