Monatsrückblick: Die 7 besten Platten im Oktober 2022

Das Album des Monats kommt von Meat Wave.

Das Album des Monats: Meat Wave – Malign Hex

Das Trio aus Chicago bietet auf der neuen LP das an, was man als Math Punk oder Post Something beschreiben könnte. Vielleicht auch als gefühlvollen Noise Rock. Ein Trademark: Sich immer weiter zuspitzende Songs. Es brodelt, dann bricht übler Hardcore herein. Dazwischen ruhige Momente und poppige Nuancen.

Die King Gizzard-Platte des Monats: King Gizzard & The Lizard Wizard – Changes

Drei Stück haben uns die Australier geliefert, die am längsten gereifte Platte war dann der Volltreffer. Vor fünf Jahren verworfen, wurde „Changes“ im Laufe der Zeit zu einem schönen Stück jazzigen Psych Rock mit guten Vibes. Ein Wohlfühlalbum, das die sonst typische Hektik ganz beiseite lässt.

Die Punk-Platte des Monats: Ghost Car – Truly Trash

Lange haben die internationalen Punks aus London an ihrer ersten LP gefeilt. Arbeit, die sich auszahlt. Wohl geformter, oft überraschender, stets packender Garage Rock mit Power Pop- und Punk-Ausprägung. Die Wendungen sind zahlreich, hinter jeder Ecke lauern Ghost Car mit neuen Brutalitäten.

Die Noise Rock-Platte des Monats: Die Nerven – Die Nerven

Schon überwältigend, diese Dramaturgie, die viele Songs auf der neuen Platte der Schwaben prägt. Vielleicht das bisher klarste, am wenigsten rumpelnde Werk. Mehr leicht verdauliche Hits, kaum Schläge in die Bauchgrube. Geht aber auch recht gut.

Die Post Punk-Platte des Monats: Dry Cleaning – Stumpwork

Hatten wir uns vom Debüt noch mehr Varianz erhofft, wird dies mit dem zweiten Album eingelöst. Die Band aus London rund um die markante Stimme von Florence Shaw versucht hier mehr, variiert den Groove, wird auch mal vertrackt, lässt Songs ausufern.

Das Post Metal-Album des Monats: Black Math Horseman – Black Math Horseman

Auch hier steht der Gesang im Vordergrund. Für die Rückkehr nach sehr langer Pause legte Sera Timms sogar ihren Bass beiseite, um sich ganz dem Singen zu widmen. Ein sehr langer, theatralischer und wuchtiger Song, unterteilt in vier Kapitel ist gleich das Album.

Die Psych Rock-Platte des Monats: Dungen – En Är För Mycket och Tusen Aldrig Nog

Die Schweden, alte Meister des Psych Rock, rocken hier so wenig wie noch nie. Bandleader Gustav Ejstes entführt uns stattdessen in wunderliche Soundlandschaften von Ambient, Jazz und Breakbeats. Aber nicht nur. Folk und dann doch wieder Rock gibt es weiterhin im Dungen-Kosmos, der nichts von seiner Faszination verloren hat.