Monatsrückblick: Die 6 besten Platten im Februar 2022

Das Album des Monats kommt von Thank.

Das Album des Monats: Thank – Thoughtless Cruelty

Debütalbum der Band aus Leeds, die harte Gitarrenmusik mit Elektronik und Pop vermischt. Ein Werk, das sich listig anschleicht, dann mit vollem Schwung auf die Schultern springt, dabei ein Knie in den Rücken rammt. Sensationeller Hardcore Punk, vollkommen überdreht, dabei auch sehr komisch. An einer Stelle heißt es etwa, dass noch nie eine gute Band aus London gekommen ist…

Das Free Rock-Album des Monats: Black Country, New Road – Ants From Up There

…und mit Black Country, New Road haben wir jedenfalls gleich eine Ausnahme gefunden. Das zweite Album markiert den Abschied von Sänger Isaac Wood. Als letztes Geschenk hat er mit seiner Truppe ein dramatisches Werk zwischen Post Punk und Free Jazz erstellt. Man gibt sich sehr viel ruhiger als auf dem Debüt, liefert dabei nicht weniger reizvolle Songs.

Das Noise Rock-Album des Monats: The Web of Lies – Nude With Demon

Hangover Rock aus Glasgow, in den Morgenstunden entstanden, ein wenig schläfrig und träge, aber dennoch sehr fokussiert. Toller Psych Rock-Sog trifft auf aufgekratztes Geklimper. Auch hier wieder ein vielversprechendes Debüt.

Das Folk Rock-Album des Monats: Night Shop – Forever Night

Der Punk, der seine Liebe zum Folk Rock gefunden hat: Justin Sullivan packt auf seiner neuen Platte die großen Gefühle aus, weiß aber auch, wie man einen catchy Sixties Rock-Song formulieren kann. Nahe an Kevin Morby, eigenständig genug.

Das Post Punk-Album des Monats: EXEK – Advertise Here

Wunderliche Klänge aus Australien, mit einer Vielzahl von Instrumenten fabriziert, nie um eine Überraschung verlegen. Es blubbert, fiepst, treibt stoisch dahin, bricht aus. Sehr eigenartig, aber auch wirklich fantastisch.

Das Post Something-Album des Monats: Cassels – A Gut Feeling

Die Gebrüder Jim und Loz Beck mischen aus Post Punk und Post Rock eine neue Stilart. Ausgefeilter, vielschichtiger Rock, der sich aufbäumt, oft auch nur dahinpendelt. Stampfend und verloren, dann wieder funky, immer wieder auch einfach nur hart.