Monatsrückblick: Die 6 besten Platten im August 2020

Das Album des Monats kommt von Vintage Crop.

Das Album des Monats: Vintage Crop – Serve To Serve Again

Angefangen hat es bei den Australiern mit Garage Punk, daraus wurde Post Punk und nun verwebt man auf der neuen Platte meisterlich miteinander. Vintage Crop bringen jeden Song auf den Punkt, setzen Hit neben Hit, darunter viele Grower. „The Ladder“ muss es in die Bestenlisten der Songs des Jahres schaffen, „Serve To Serve Again“ sollte als Album des Jahres in Betracht gezogen werden. So cool ist dieses Werk, so packend und so dermaßen scheißen sich Vintage Crop nichts.

Die Psych-Rock-Platte des Monats: L.A. Witch – Play With Fire

Das Trio aus Kalifornien schafft nach dem stückigen Debüt eine runde Sache. Die Platte ist kurz, aber wie aus einem Guss. Der bekannt treibende Desert Psych wird um neue Einflüsse ergänzt, bleibt aber dicht und packend.

Die SciFi-Oper des Monats: J. Zunz – Hibiscus

Lorena Quintanilla von Lorelle Meets The Obsolete stellt ihr zweites Soloalbum vor. Es gerät wunderbar und bedrohlich. Rock ist da keiner mehr, dafür schön programmierte Soundflächen, die Minimal, Ambient und Industrial verwerten.

Die beste Nu Metal-/Shoegaze-/Trip Hop-Platt des Monats: No Joy – Motherhood

Jasamine White-Gluz meldet sich nach fünfjähriger Pause mit recht ungewöhnlichen Klängen zurück. Ihr Shoegaze wird um das „Beste“ aus den 1990ern ergänzt: Trip Hop und Nu Metal. Klingt, als ob es nicht zusammengehören würde, White-Gluz vollbringt aber Wahnsinniges und schafft die Symbiose.

Die beste Garage Psych-Platte des Monats: The WRS – dto.

Wie viel Power dieses Trio aus Belgien nicht hat. Atemlos hetzen sie durch ihr Debüt, bringen Fuzz und Hallendes, lehnen sich selten zurück. Die Spannung bleibt stets hoch. Beinahe anstrengend, aber halt auch saugut.

Die beste Akustik-/Noise-Platte des Monats: King Buzzo – Gift of Sacrifice

Buzz Osborne, der Anführer der Melvins, hat sich für sein zweites Soloalbum den versierten Krachmacher Trevor Dunn eingeladen. Zusammen ermöglichen sie den Akustiksongs sehr viel Tiefe, eine dunkle, unendliche Tiefe. Mithilfe von Verzerrungen geraten zarte Nummern zu alptraumhaften Schreckenstänzen. Gefühlvoll und doch fies.