Review: Wax Chattels – Clot

Lauter und intensiver Noise Rock aus Neuseeland.

Vor rund zwei Jahren betraten die Wax Chattels mit ihrer Debüt-LP die Bühne. Schnell sprach sich herum: Das ist eine verdammt gute Live-Band. Diesen Eindruck wollen die Neuseeländer nun mit ihrer zweiten Platte allen Nicht-Konzertgängern vermitteln.

Clot“ (Captured Tracks / Flying Nun) fährt wirklich durch Mark und Bein. Frisch gegessen haben sollte man vor dem Genuss der Platte nicht, denn der tiefe Bass wirbelt ordentlich durcheinander.

Die Wax Chattels spielen dicken Noise Rock mit minimalen Mitteln. Bass, Keyboard und ein einfaches Drum-Set, mehr braucht es nicht. Trotz des kleinen Set-Ups ist das sehr laut und dicht. So laut, dass Atari Teenage Riot hellhörig werden. Wenn das etwa auf „Cede“ so richtig losgeht, dann ist das schon sehr hardcore.

Das Thema ist Auckland, aus der Sicht der Unterschicht beleuchtet. Armut, Rassismus und Perspektivlosigkeit werden behandelt, in sehr dunkle Farbe getaucht.

Der Bass brummt fett auf „Glue“, die Trommelschläge sind unbarmherzig. Dazu noch die schrägen Synthies. Gerade das Keyboard kann aber gut steuern, gibt etwa „Spanner & Implements“ Orchestrales oder schickt „Forever Marred“ in Richtung okkultem Heavy Psych.

Es bleibt aber immer Noise, knarzender, harter Noise. Atmosphärische Songs, wie „An Eye“ existieren, weitgehend gibt sich das Album aber sehr hektisch.

Fazit: Aufwühlend und nervig, aber auch sehr gut.

8.2

8.2/10