Review: Tobacco – Ripe & Majestic

Elektro-Psych-Künstler Tobacco vereint auf seiner neuen Platte Unveröffentlichtes und Rares aus zehn 10 Jahren Bandgeschichte.

2007 begann Thomas Fec Beats aus analogen Synthies zu holen, nicht ganz zu seinem Projekt Black Moth Super Rainbow passen wollten. Unter dem Pseudonym Tobacco sammelte er dann Sounds, die mehr dem Hip Hop als den flächigen Songs von BMSR zugeordnet werden können. Seitdem gab es vier Alben und diverse Singles sowie EPs. Mit „Ripe & Majestic“ (Rad Cult) versammelt Tobacco nun unveröffentlichte, rare und abgewandelte Songs aus zehn Jahren Bandgeschichte.

Die insgesamt 24 Beiträge reichen von Skizzen zu fertigen Tracks. Die Zusammenarbeit mit Beck, „Grape Aerosmith“, liegt hier im unbekannten Original Mix vor. Es lässt sich gut nachvollziehen, wie aus BMSR und Tobacco zwei komplett unterschiedliche Bands wurden.

Die Qualität ist für solch eine Compilation erstaunlich hoch. Es findet sich kein Ausschussmaterial wieder, jeder Song hat seine Berechtigung und sei er nur wenige Sekunden lang. Die Schlussnummer „Moss Mouth“ ist eher ein Klangexperiment, als früheste Aufnahme aber ein guter Anhaltspunkt, wo der Weg begann.

Manche Tracks sind näher an BMSR, wie etwa „Higher Kind of Thing“ oder „1-900-900-900“. Es überwiegen jedoch die Tobacco-Tracks, die mit „Piss Vader“, „Got Wet in the Bomb Shelter“ und „Pube Zone“ wahre Perlen bereitstellen. Der charakteristische, stark verzerrte Gesang fehlt zwar fast komplett, vermissen tut man ihn aber nicht, so stark sind die Songs.

Fazit: Fantastische Sammlung an tollen Beats. Ohne Durchhänger geht es durch die Bandgeschichte.