Review: The 4th Movement – dto. (Reissue)

Nach Death kommt The 4th Movement: Drag City veröffentlicht die Reissue der Christian-Rock-Oper.

In Detroit hatten die Gebrüder Hackney Anfang der 1970er als Death unbemerkt den Punk erfunden. Jahre später holte Drag City die Releases ans Tageslicht. Nun nimmt sich das Label dem Nachfolgeprojekt an: The 4th Movement.

Nach dem Ende von Death zog es die Hackney-Brüder 1977 weg aus Detroit. Die wilde Stadt tauschten sie gegen das beschauliche Burlington in Vermont ein. Death war bereits vom Spirituellen geprägt, mit dem neuen Projekt vertieften sie diesen Ansatz.

Mit The 4th Movement und dem selbstbetitelten Debüt waren die Hackney-Brüder endgültig beim christlichen Rock angelangt. Die Suche nach Jesus bestimmt die Platte, die als Rock-Oper konzipiert ist.

Die Punk-Spitzen bleiben, doch werden hier mehr Gospel-, Soul- und Funk-Elemente beigemischt. Zudem ist die Platte an manchen Stellen erstaunlich proggig. Ursprünglich erschien die Platte 1980 in Eigenregie. Jetzt liegt sie in einer aufpolierten Form vor.

So klingt die Mischung aus Punk und Gospel auf „Revelation’s Eve“ noch wilder, der Soul auf „The Christ In You“ noch berührender. Die zentralen Stücke kommen spät. Das zweigeteilte „He Even Reigns Today / Don’t You Think Your Life Is Worth It“ etwa, das auf siebeneinhalb Minuten eine weltenumspannende Geschichte erzählt. Oder das sehr experimentelle „Life Without End“, das Prog-Rock par excellence herzeigt.

Fazit: Danke, Drag City. Wir dürfen ein wundervolles Kleinod neu entdecken.

7.6

Fazit

7.6/10