Review: ShitKid – 20/20 ShitKid

Die Schwedin Åsa Söderqvist widmet sich nun wieder solo dem perfekten Rock-Song.

ShitKid waren zuletzt Åsa Söderqvist und Lina Molarin Ericsson. Ericsson verließ das Projekt nach der bisher letzten LP „Duo Limbo/“Mellan himmel å helvete”„. Dort zeigte sich ShitKid in Zusammenarbeit mit Metal-Legenden, zuvor bekam man College Rock.

Auf „20/20 ShitKid“ (PNKSLM) ist Söderqvist nun wieder alleine. Mit dem Release kehrt sie zu ihren LoFi-Pop-Anfängen zurück, knüpft an die frühen Werke „Fish“ und „This Is It“ an.

Die Gitarre landet auf dem Stapel, kommt seltener zum Einsatz, wunderliche Klänge dominieren. Die Produktion ist dabei weitaus weniger LoFi und holt sich Inspirationen aus der jüngsten Vergangenheit.

„waste of time“, eigentlich eine hübsche Synthie-Nummer, holt im Refrain zum Epischen aus. „885 (navy)“ hat noch sehr viel Garage Rock. Immer wieder kracht die Gitarre dann doch wieder rein, etwa auf dem wunderlichen „cool breeze“.

„dying to“ blubbert, trägt dann dick auf. Spätestens hier ist der Sprung nach vorne im Songwriting offensichtlich. Söderqvist kann dramatische Songs schreiben, die nach so viel mehr klingen, als nach kleinen Basteleien.

„FREAK“ bleibt sofort haften, ein knackiger Rock-Song. „stubborn signs“ führt uns schlussendlich an der Nase herum. Ein Indie-Track, der normalerweise in einem mitreißendem Teil mündet, hier jedoch unter der Oberfläche schleicht. Großartig!

Fazit: Auf die alten Tugenden besonnen, neue daraus geschöpft.

ShitKid - 20/20 ShitKid

8.2

8.2/10