Review: Mrs. Piss – Self-Surgery

Jess Gowrie und Chelsea Wolfe gründen eine neue Band und entdecken auf der ersten Platte ihre punkige Seite.

Seit einiger Zeit ist Jess Gowrie an der Seite von Chelsea Wolfe. So spielte sie auf dem 2017er „Hiss Spun“ und auch auf dem letztjährigen, sehr persönlichen „Birth of Violence„.

Nun haben sich Gowrie und Wolfe ein eigenes Projekt gesucht. Mrs. Piss wurde es getauft, mit „Self-Surgery“ (Sargent House) erscheint eine erste Platte.

Das explizite Cover deutet auf harte Inhalte hin. Zumindest teilweise wird das eingelöst. Wolfe hatte sich mit „Birth of Violence“ von lauten Gitarren entfernt, hier kehrt sie dorthin zurück.

Es ist ein punkiges Album geworden, das weiterhin die Düsternis im Herzen trägt. Ein weiterer Querverweis auf Wolfes Werk bietet „Knelt“, das sehr nach einem „Hiss Spun“-Song klingt. Auch der Titeltrack setzt eher auf Doomiges.

„Downer Surrounded by Uppers“ ist dafür astreiner Punk. „You Took Everything“ schielt im Hintergrund zum Black Metal. „To Crawl Inside“ ist ein Noise-Versuch.

Sehr schön gerät „Nobody Wants to Party With Us“, das zunächst mit atmosphärischen Synthies startet, dann zum Punk aufbricht.

Fazit: Nicht unangenehm hart, nicht zu aufgekratzt.

Mrs. Piss - Self-Surgery

7.9

7.9/10