Review: Blackwater Holylight – dto.

Selten hat sich ein Debütalbum so geschliffen und durchdacht angefühlt. Heavy Psych trifft auf Folk trifft auf Goth.

Was Blackwater Holylight auf ihrem Debütalbum (via RidingEasy Records) machen, ist schon ganz groß. Toll verweben sie einzelne Songs, erzeugen Spannung, durchbrechen diese mit heftigen Riffs. Die Tracks gehen nahtlos ineinander über, ein Album Album also, bei dem es schwer fällt, einzelne Nummern herauszuschälen. Findet man heutzutage selten genug.

Als Grundlage dient Heavy Psych, der aber nur selten richtig hart ist. Folkige und ruhige Passagen gibt es häufiger. Hin und wieder blickt man in Richtung Goth Rock, wenn sich das Keyboard dominant hereinschiebt. Etwas merkwürdig wirkt „Babies“, das schon sehr deutlich an „Touch The Leather“ von der Fat White Family erinnert. Vielleicht ein Zufall.

Zum Einstieg gibt es mit „Willow“ entspannten Psych mit Folk-Elementen und driftenden Passagen. „Wave of Conscience“ präsentiert sich dann eher wuchtig und schleppend. Zaghaften Goth Psych gibt es mit „Paranoia“. Gegen Ende wird der Song dann dichter.

Ein Black Rebel Motorcycle Club-Zitat erhalten wir mit „Sunrise“, das vor allem in seinen Groove-Parts gut wirkt. „Slow Hole“ ist zunächst eher behäbig, entwickelt sich dann aber in ein atmosphärisches Seventies Psych-Stück mit leichtem Goth-Touch und ordentlich Fuzz.

„Carry Her“ setzt erneut voll auf Atmosphäre, hält aber auch das Tempo hoch. Zum Abschluss nähert sich das bedrohliche „Jizz Witch“ dem Okkult Psych an.

Fazit: Sehr ausgereiftes Debüt, mit einem kleinen unangenehmen Beigeschmack.

7.4

Fazit

7.4/10