Review: Arndales – SHOPS

Hat auch noch keiner gemacht: Die Welt des Einzelhandels mit ihren Spezialbegriffen vertont.

Eine Punk-Platte, die dem Einzelhandel gewidmet ist? Warum nicht, dachten sich die Arndales aus dem nördlichen London. Für das Konzeptalbum „SHOPS“ (In The Red) haben sie in einem Google Doc Wörter aus dem Retail-Jargon gesammelt und daraus Songs kreiert.

Musikalisch liegen sie nahe bei The Fall, lieben aber den Schwachsinn genauso gerne wie Future Of The Left. Wer auf harte Rock-Musik und breiten englischen Akzent steht, wird hier eine neue Lieblingsband finden.

Das ist alles schlank und direkt dargeboten. Kompromisslos vielleicht nicht, aber entspannt zurücklehnen braucht man sich auch nicht. Die Mitglieder von Arndale haben bereits bei Country Teasers, Art Brut oder Thrilled Skinny mitgespielt. Teile davon kann man, wenn man will, auch noch heraushören.

„Prestige Pricing“ ist dichter Rock, „Dark Store“ noisy und schnell. „No Existent“ kommt etwas verspielter daher, „Morning Goods“ dafür eingängiger. „AGM“ ist schräg, „Broken Song With Vocals“ hört sich genau wie sein Titel an.

Nach dem bedrohlich polternden „Retail Hero“ gibt es zum Abschluss noch das abstrakte, aber irgendwie catchy Negativeland-Cover „Theme From „A Big 10-8 Place““.

Fazit: Super Idee, toll umgesetzt.

8.1

Fazit

8.1/10