Review: Arbouretum – Let It All In

Guter, ernsthafter, klischeefreier Folk Rock.

Mitte der 2000er erhob sich in Baltimore Arbouretum. Angeführt von Dave Heumann spielten sie Folk Rock, der sich mal an englischen, dann wieder amerikanischen Vergangenheiten orientierte.

Mit „Let It All In“ (Thrill Jockey) liegt nun das siebte Album vor. Es ist ein wundervolles Werk. Ernsthaft setzt sich die Band mit verschiedenen Rock-Stilen auseinander, kreiert dabei immer packende Momente.

Man lässt sich viel Zeit, entwickelt die Stücke. Fünf Minuten Lauflänge pro Track ist normal, es braucht Entfaltung. Heumann & Co. legen stets eine neue Spur, die sie dann in detektivischer Kleinstarbeit analysieren.

Beim Titeltrack wird dann alles vergessen und einfach elf Minuten lang psychedelisch gerockt. Zuvor lehnen sich Arbouretum an englischen Folk mit „A Prism In Reverse“ an, suchen das Weite mit „How Deep It Goes“ oder umschmeicheln uns mit „Buffeted By Wind“.

„No Sanctuary Blues“ richtet seinen Psych Blues gen Süden aus, hat aber die Sterne im Blick. „Headwaters II“ ist zum Heulen schön.

Fazit: Ein großes Album.

Arbouretum - Let It All In

8.7

8.7/10