Von avantgardistisch bis zugänglich: Im Februar erhielten wir das volle Spektrum psychedelischer Musik. Die Platte des Monats kommt von den FEELS.
Auf Wiedersehen, Rumpel-Rock, hieß es für die FEELS auf ihrem neuen Album „Post Earth“. Die Spontanität musste weichen, bis ins Unendliche ausgefeilte Songs wurden geliefert. Die Rechnung geht auf. Punkige Momente sind erlaubt, es blitzt der Fuzz auf, es dominieren aber schwerelose, beeindruckende Stücke.
Bleiben wir in Kalifornien: Cherry Glazerr auf „Stuffed & Ready“ haben sich ebenfalls vom anfänglichen LoFi-Garage-Rock abgewendet und setzen mehr auf wuchtige Arrangements. Die Flat Worms pendeln auf ihrer „Into The Iris“-EP derweil zwischen Post Punk und Noise Rock.
In eine ähnliche Kerbe schlagen die Holländer von Charlie & The Lesbians auf dem großartigen „Paper Trails of Happiness“. Unbekümmerten, aber nicht anspruchslosen Punk erhalten wir von den Abjects, die mit „Never Give Up“ ein fantastisches Debüt vorlegen.
Elektronischer und mehr in Richtung Dancefloor schielend geben sich Teeth of the Sea. „Wraith“ verzichtet aber nicht ganz auf düstere Töne und bleibt fordernd. Die Sunwatchers mischen Free Jazz mit Psych Rock auf dem beschwingten „Illegal Moves“.
Weitere Weirdness halten Sean Lennon und Les Claypool als The Claypool Lennon Delirium bereit. „South of Reality“ ist ihr zweites Werk und die Zusammenarbeit scheint langsam wirklich gut zu funktionieren.
Melodisches und sonniges gibt es von Holiday Ghosts auf „West Bay Playroom“ und The Sonic Dawn auf „Eclipse“. Noch gefühlvoller wird es mit „Simpatico“ von Golden Daze. Ein verlorenes Freak-Folk-Kleinod aus den 1970ern wurde mit „Motel In Saginaw“ von Stumpwater ausgegraben.