Monatsrückblick: Psychedelische Musik im April 2018

Eine wahre Flut an Veröffentlichungen begegnete uns. Es waren viele Perlen dabei, die schönste stammt von King Tuff.

Der Berg an Releases war im April gewaltig. Womöglich war es wichtig, rechtzeitig zum Record Store Day vertreten zu sein. Denn im Mai und Juni wird es ruhiger, zumindest ist das aktuell so abzusehen.

So zahlreich die Veröffentlichungen waren, so vielseitig gerieten sie. Verschrobenes, Verträumtes, Gewaltiges – alle Geschmäcker wurden beliefert.

Die Platte des Monats fiel dabei sehr unerwartet aus. King Tuff zeigte sich auf „The Other“ von einer sehr persönlichen Seite und tauschte fetten Garage Punk gegen funky Psych aus. Das funktioniert hier wunderbar, ein absolutes Highlight des bisherigen Jahres.

Völlig unerwartet kehrten Sleep mit „The Sciences“ zurück. Die Stoner-Doom-Götter zeigten mit ihrer ersten Platte seit 15 Jahren, dass sie es immer noch drauf haben. Episch!

In eine ähnliche Richtung, wenn auch etwas direkter und groovender, gehen Sun Voyager auf ihrem lange verschobenen Debütalbum „Seismic Vibes„. Sie entwickeln einen unglaublichen Sog und wissen um Killer-Riffs.

Auch Stonefield mit „Far From Earth“ und Firefirend mit „Sulfur“ beherrschen das schleppend Treibende. Dazu werden Pop und Space Rock gereicht.

Kompromisslos hart gehen Bambara auf „Shadow on Everything“ und CIVIC auf der „New Vietnam„-EP vor. Die Nerven entschleunigten derweil ihren Sound auf „Fake„, zeigen aber weiterhin Zähne.

Das ziemliche Gegenteil lieferten die Triptides mit „Visitors“ und BOYTOY mit „Night Leaf“ ab. Entspannter Sixties Psych für den Tag am Strand.

Großartige Weirdness entfesselten Mike Donovan („How To Get Your Record Played In Shops„), Dreamend („dto.„) und JJUUJJUU („Zionic Mud„).

Und im Mai: Uns erwartet mit Gnod wohl ein Anwärter auf die Plattes des Jahres. Neues gibt es zudem von den Wooden Shjips, Graveyard, Sugar Candy Mountain und den Parquet Courts.