Das Album des Monats kommt von Brigid Dawson.
Die Plattes des Monats: Brigid Dawson & The Mother’s Network – Ballet Of Apes
Brigid Dawson, permanentes Mitglied der Oh Sees/OCS (wenn auch nicht mehr live) legt ihr Solo-Debüt vor. Ihre langjährige Erfahrung und ihr gutes Netzwerk sorgt für eine beeindruckende Gästeliste, der Fokus liegt aber auf ihrer wundervollen Stimme. Sie trägt Elegantes, fädelt sich gut in Wildes ein. Jazz kann sie, Garage Rock sowieso und den Blues hat sie auch.
Die New York-Platte des Monats: Public Practice – Gentle Grip
Public Practice vertonen ihre Stadt, legen einen Schwerpunkt auf die späten 1970er/frühen 1980er, als Manhattan noch wildes Terrain war. No Wave, Post Punk und Disco vermischen sich zu einem sensationellen Album. Wir gelangen auf dem Dancefloor zur Ekstase, stolpern dann im Morgengrauen durch schmutzige und gefährliche Straßen. In unserer Wohnung
sind wir schließlich allein.
Die coolste Platte des Monats: BIN – Listen Guys
Die Australier von BIN legen ohne viel Trara ihren zweiten Longplayer vor, in Eigenregie vertrieben. Lockerer, repetitiver Rock mit Slacker-Attitüde und so viel Coolness, dass es kaum zu fassen ist. Sicherlich die Platte, die sich diesen Sommer immer wieder drehen wird.´
Die Country-Platte des Monats: Rose City Band – Summerlong
Ripley Johnsons drittes Eisen im Feuer ist aktuell das heißeste. Den Mann mit dem langen Bart aus Portland kennt man von Wooden Shjips und Moon Duo. Hier widmet er sich dem Country Rock und blüht auf. Psychiges muss natürlich sein, es dominieren aber die sehnsuchtsvollen Songs.
Die gefühlvollste Platte des Monats: The Memories – Pickles & Pies
Mit White Fang dem wüsten Punk verschrieben, kümmern sich The Memories in derselben Besetzung um Poppiges. Auf dem neuesten
Werk wird es sehr schmalzig, ohne peinlich zu werden. Trotz Eurodisco-Momenten, die sind aber so ehrlich, dass wir es Ernst nehmen müssen.
Die beste Heavy Rock-Platte des Monats: Sex Swing – Type II
Vier Jahre nach dem Debüt versammeln sich die Engländer erneut, um harte Musik zu zelebrieren. Ein Hang zu Birthday Party ist da, sehr ausgefeilt und mächtig schieben sich die Sounds dahin. Nicht nur brutal, sondern vor allem gewissenhaft ausgearbeitet.
Die Psych Pop-Platte des Monats: Melenas – Dias Raros
Die Spanierinnen legen auf ihrem zweiten Album wieder wundervolle Pop-Melodien an, wagen aber auch Ausflüge zum Surf, Kraut Rock und Elektro. Die Songs gleiten sehr angenehm dahin, verbreiten eine tolle Sommerstimmung.
Die eindringlichste Platte des Monats: RMFTM – The Bestial Light
Nach der „Subversive“-Trilogie haben die Holländer lange an neuer Musik geschraubt. Das Line-Up wurde erweitert und das Album in intensiven Sessions aufgenommen. Das Ergebnis ist eine leichte Neuausrichtung, die vollends gelungen ist. Der elektronische Industrial weicht, harte Gitarren werden aufgefahren. Es ist ein schweres Stück, das bis ins letzte
Detail perfekt ist.