Monatsrückblick: Die 8 besten Platten im Januar 2020

Das beste Album kommt von den Black Lips.

Das Album des Monats: The Black Lips – Sing In A World That’s Falling Apart

Die Flower Punks aus Atlanta finden ihre Form wieder. Dabei haben sie den Punk abgestreift. Country ist nun das Genre der Wahl. Sie nehmen das Ernst, wenn sie ihre Späße auch nicht sein lassen wollen. Das wacklige Gerüst Black Lips hat sich stabilisiert. Das hier ist ein wirklich gute Platte, wer hätte das gedacht.

Die beste Stoner Rock-Platte des Monats: Big Scenic Nowhere – Vision Beyond Horizon

Die kalifornische Wüste bebt wieder. Altmeister haben sich versammelt und lassen es brummen. Gary Arce von Yawning Man und Bob Balch von Fu Manchu sind die Projektleiter, die allerhand Urgesteine zum Jammen überreden konnten. Sie legen ihren Stoner groovend, nicht gar so verraucht an. Sehr modern.

Die beste Punk-Platte des Monats: Pisse – LP

Die Punks aus Hoyerswerda fokussieren sich mehr auf ihre Songs, lassen den Trash-Faktor hinter sich. Kompromisslos, hart, dann wieder cool schlingernd. Eine tighte Platte mit großen Ansagen.

Die beste 1990s Rock-Platte des Monats: ShitKid – Duo Limbo​/​“Mellan himmel å helvete“

Das Duo aus Schweden hat sich Teile der Melvins und Butthole Surfers ins Studio geholt. Acht Songs, die eigentlich vier Songs sind, wurden aufgenommen. Musikalisch bewegen wir uns im Feld der genannten Bands. Sludge Rock mit etwas Irrsinn, insgesamt aber melodisch angelegt.

Die beste Synthie-Psych-Platte des Monats: Mr. Elevator – Goodbye, Blue Sky

Tomas Dolas entfernt sich von seinem Sixties Psych und bietet wundervolle Soundflächen an. Warm werden wir von den 1980ern empfangen, gleiten aber dann in eine melancholische Stimmung über. Es gibt soviel zu entdecken und alles ist spannend.

Die beste Garage Rock-Platte des Monats: Alien Nosejob – Suddenly Everything Is Twice As Loud

Die Band um den Australier Jake Robertson (u.a. Hierophants, Ausmuteants) legt eine Genre-Mix an, der seine Grundlage im Garage Rock hat. Davon strahlt es in alle Richtungen aus. Post-Proto-Power-Psych, der stets im Flow bleibt.

Die beste Psych-Rock-Platte des Monats: Dead Sea Apes – Night Lands

Instrumentales aus Großbritannien: Aus Improvisationen entstehen große Tracks, die eher wärmer angelegt sind. Man spielt mit Erwartungen, gleitet ab, verliert sich dabei nie.

Die beste Psych-Shoegaze-Punk-Platte des Monats: Las Cobras – Selva

Das Duo aus Uruguay legt auf ihren zweiten Platte den Psych-Shoegaze-Punk noch ausgeglichener an. Es ist immer viel los, der Sog ist dabei unerbittlich. Dream Pop verschafft uns Entspannung, im Ganzen ist das herausfordernd, aber höchst erlebenswert.