Mit ihrem Monstrum „Zam“ haben Frankie and the Witch Fingers das Album des Monats abgeliefert.
Das Album des Monats: Frankie and the Witch Fingers – ZAM
Ein Doppelalbum in epischer Breite, das mit mehreren Songs die Acht-Minuten-Marke sprengt, schier endlose Jams anbietet, dennoch sehr wendig und melodisch ist. Die Kalifornier haben sich von ihrem leichtfüßigen Sixties Psych-Sound verabschiedet und wenden sich mehr proggigem Fuzz Rock zu.
Punk-Platte des Monats: Uranium Club – The Cosmo Cleaners
Hektisch, dringlicher, aufgekratzter Punk Rock für alle, die es gerne abwechslungsreich haben wollen. Catchy Hits wechseln sich mit purem Irrsinn ab.
Hardcore-Platte des Monats: Pink Room – Zum Kotzen
Die Belgier eröffnen ihr neues Album mit dem Song des Jahres („Wasted“). In weiterer Folge bieten sie Noise und Hardcore an, wie sie kaum besser gehen würden.
Die Ninties-Platte des Monats: wych elm – rat blanket
Gleich mit ihrer Debüt-EP gelingt der Band aus Bristol ein ganz großer Wurf. Es ist vom Grunge beeinflusster Slacker Rock und so Nineties, wie es nur geht.
Die Neo-Psych-Platte des Monats: The Underground Youth – Montage Images Of Lust & Fear
Ein Band-Effort, der sich gelohnt hat. Alle Musiker werden in das Songwriting mit einbezogen, was ein sehr vielschichtiges Ergebnis hervorbringt. Kühler Post Punk, Industrial-Sounds und treibender Psych Rock werden sinnvoll vereint.
Die Weirdo-Platte des Monats: White Denim – Side Effects
Die Band aus Austin hat übrig gebliebene Schnipsel aus der Vergangenheit gesammelt und zu neuen Songs ausgearbeitet. Die Verspieltheit wird etwas zurückgeschraubt und mehr Augenmerk auf coole Rocknummern gelegt.
Die Retro-Platte des Monats: The Murlocs – Manic Candid Episode
Bisher spielten die Australier rumpeligen Blues Psych. Für den neuen Longplayer wurde der Staub heraus gewaschen und mehr auf melodischen Sixties Pop gesetzt. Geht gut auf, sind einige Hits dabei.
Die Retro-Platte des Monats, Teil 2: Lucille Furs – Another Land
Auch diese Band aus Chicago hat ein Händchen für Retro-Pop. „Another Land“ fühlt sich sehr schön nach den 1960ern an, da ist viel Sonnenschein und Liebe. So eine Platte nimmt man immer gerne mit.
Die Comeback-Platte des Monats: Royal Trux – White Stuff
Dass sich Jennifer Herrema und Neil Hagerty noch einmal aufraffen würden, man hätte es kaum für möglich gehalten. Und dann ist das erste Album seit 19 Jahren auch noch so gut geworden. Der Noise Rock kommt dabei sehr zugänglich daher, wühlt aber immer noch auf, wie in der guten alten Zeit.
Die Stoner-Country-Platte des Monats: Crypt Trip – Haze Country
Die tiefen Bässe und die ausufernden Riffs sind nicht ganz verschwunden, dennoch wagen sich die Texaner auf neues Terrain. Country Rock ist angesagt. Kommt zwar nur am Rande vor, unterbricht das Wummern aber angenehm.